FACE TO FACE 4

Eröffnung: Tuesday, Sep. 17, 2002, 7 pm
Von 17.09.2002 bis 31.10.2002
Öffnungszeiten: Mo-Fr 3pm-7pm, Sa 10 am-1 pm
Ausstellungsübersicht, Clement Cooper

Face to Face - Buchcover
 

Clement Cooper

In mehreren Fällen der in der Ausstellung vertretenen Positionen konnte man als Ausgangs- und Anknüpfungspunkt ihrer künstlerischen Arbeit den eigenen biografischen Kontext erkennen (vgl. Nina Korhonen, Bernhard Fuchs). Clement Cooper verbindet in seinen Fotoarbeiten persönliche Betroffenheit mit einem übergeordneten gesellschaftspolitischen Anliegen. Das Medium Fotografie ist für ihn aufgrund seiner allgemeinen Verfügbarkeit und einfachen Zugänglichkeit ein „Werkzeug kultureller Demokratie“. Als Sohn einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters in einem Arbeiterviertel von Manchester aufgewachsen, erfuhr er bereits als Kind eine spezielle Form rassistischer Diskriminierung. Seine Kindheit war geprägt von dem Mangel an klarer ethnischer Zugehörigkeit und der Ablehnung, die ihm auf Grund dessen entgegengebracht wurde; Erfahrungen, die schließlich den Auslöser für sein Projekt der Porträtserien von sogenannten „Mixed-Race people“ bildeten. Seine im klassischen Schwarzweiss-Verfahren hergestellten Aufnahmen vermitteln einen mit den Mitteln der Dokumentarfotografie operierenden, authentischen und selbstverständlichen Zugang zum Genre des fotografischen Porträts. „I just photograph what is there. The way I approach a photograph is so simple. I use simple equipment, simple darkroom techniques. I don’t invent things. I don’t put things in. I don’t try to manipulate the subject-matter. It’s all in front of me. I didn’t create these things. They are there.” Gleichzeitig ist die Arbeit von Clement Cooper von hoher Konzentration und eingehender Auseinandersetzung mit den Porträtierten geprägt. An der Serie Deep, die aus s/w-Porträts von mixed-race people aus multikulturellen Stadtteilen von Liverpool, Bristol, Cardiff und Manchester besteht, arbeitete Cooper über drei Jahre lang. Um ein Vertrauensverhältnis zu den Porträtierten aufzubauen, lebte und arbeitete er jeweils mehrere Monate in den betreffenden Städten. Die Fotografien vermitteln folglich auch einen Eindruck von den speziellen Charakteristika der Stadtlandschaft und der anonymen Architektur der in den Nachkriegsjahrzehnten erbauten Wohnanlagen am Rande englischer Städte.



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